Fährtenarbeit
 




Fährtenarbeit

 
Die Fährtenarbeit ist mein großes Hobby siehe auch unter Fährtenfehler
Ich möchte einige bestimmte Dinge behandeln, die ich im laufe der Zeit mit meinen Hunden gemacht habe.
Ich betone, das ich diese teilweise von anderen übernommen habe und vieles weiter entwickelt habe. 


Aufbau

Allgemein: Der Junge Hund soll durch das Finden der Futterbrocken auf den Fußabdrücken lernen, die Nase herunterzunehmen, um so allmählich den Geruch der einzelnen Fußabdrücke auf einer Fährte zu analysieren, so
wird er nach fortgeschrittener Fährtenpraxis unter teilweisen fortlassen von Futter, auf die Fährtenarbeit vorbereitet.
Abtritt: Hier lege ich in einem Quadrat, das ich gut austrete, Futter (Trockenfutter) aus, führe meinen Hund mit Leine in dieses Quadrat gebe das Hörzeichen such und zeige mit der Hand in Richtung Futter, wichtig ist das Futter an den Quadratkanten zu deponieren, damit der junge Hund verknüpft, nur im Quadrat ist Futter und nicht daneben, hat mein Hund angefangen zu suchen, kann auf bedarf Futter nachgelegt werden wo er schon Futter gefunden hat.
Geht er aus dem Quadrat wirke ich leicht mit der Leine ein, ist er wieder im Quadrat wird er gelobt.
Dieses mache ich nur so lange, bis mein Hund mit Eifer dieses Quadrat absucht und dieses nicht mehr verlässt, sind noch einige Brocken im Quadrat, so nehme ich mein Hund aus dem Quadrat, entweder nehme ich ihn auf den Arm oder ziehe ihn mit der Leine aus dem Quadrat. Das Quadrat wird im laufe der Zeit immer kleiner und so zum Abgang.   
Schenkel: Den ersten Schenkel lege ich etwa 10 bis 15 Meter und schlurfe ihn richtig aus, das kein einzelner Fußabtritt entsteht, sondern eine zusammen hängende Spur. Das Futter lege ich in Abständen links und rechts in die Spur, am Ende der Spur lege ich wieder ein Quadrat wie schon am Anfang, dieses Quadrat wird später der Anfang von einem Winkel. Sind noch einige Brocken im Quadrat so verfahre ich wie am ersten Quadrat.
Sucht mein Hund diese Spur intensiv aus, ohne die Spur zu verlassen, fange ich an, die Spur in einzelne Fußabdrücke umzuwandeln und lege in jeden Fußabdruck Futter, dieses übe ich sehr lange, fange erst mit dem Weiterlegen der Fährte an wenn ich mit seinem Suchen zufrieden bin und er dieses verinnerlicht hat. Die weiteren Schenkel lege ich danach so, daß in den Fußabdrücken ein Leckerli liegt, der Abbau der Leckerlis erfolgt mit der Suchsicherheit meines Hundes. Die Leckerli liegen weiter auf der Fährte, aber unregelmäßig. Aus dem zweiten Quadrat lege ich links oder rechts eine Spur heraus (Schenkel). Am Ende der Fährte lege ich wieder ein Quadrat und ziehe mein Hund aus dem Quadrat, wenn noch einige Leckerli im Quadrat liegen.
Winkel: Die Quadrate, die ich vorher beschrieben habe, werden immer kleiner, sodass sie zu einem rechten Winkel werden. Ich fange an, ca. 1,0m vor dem Winkel bis 1,0m nach dem Winkel in jedem Fußabdruck Futter zu legen, auch auf dem Winkel lege ich Futter. Im weiteren Verlauf der Fährtenarbeit wird das Futter vor und hinter dem Winkel weiter auseinander gelegt, auf dem Winkel lege ich weiter Futter. Im weiteren Verlauf der Fährtenarbeit lege ich im Bereich vom Winkel das Futter immer unregelmäßig, auch auf dem Winkel lege ich Futter unregelmäßig aus.
Gegenstände: Mein Hund muss das Hörzeichen Platz beherrschen.
Ich lege auf einem Weg, nicht auf einer Wiese 5-7 Gegenstände, lege ca. eine Handbreit vor den Gegenstand einige Leckerli. Ich gehe mit meinem Hund, der sich dicht bei mir an der Leine befindet, zum ersten Gegenstand, dort angekommen gebe ich das Hörzeichen Platz, während mein Hund das Futter frisst, lobe ich ihn und streichle ihn mit dem Gegenstand über den Fang, ich lege den Gegenstand wieder hin und lasse das Futter von oben vor oder hinter den Gegenstand fallen. Dieses übe ich so lange, bis mein Hund an kurzer strammer  Leine zum Gegenstand zieht, sich von allein legt und das Futter frisst, dabei wird er gelobt und mit Futter von oben bestätigt. Danach baue ich die Gegenstände in die Fährte ein, das Üben der Fährte erfolgt an kurzer Leine. Auf der Fährte lege ich abwechselnd Futter vor die Gegenstände oder bestätige ihn nach den seitigen herangehen von links, rechts oder von oben, im weiteren Verlauf nehme ich den Gegenstand erst auf, halte ihn hoch, lege ihn wieder hin und bestätige ihn dann mit Leckerli. Während mein Hund frisst, streichle ich ihn über den Kopf, halte ihn dabei die Augen zu und lege einige Leckerli in die Fährte, das er nach dem Wiederansatz Futter findet und sofort ins Suchverhalten kommt.


Fährtentraining

Allgemein: Nach der Aufbauphase beginnt das Training für höhere Aufgaben, hier für muss mein Hund einiges zusätzlich lernen und wird abgesichert. 
Abtritt: Beim Üben melde ich mich immer an, sollte keine andere Person anwesend sein, dann spreche ich die Anmeldung allein für mich. Zum Abtritt führe ich mein Hund mit einem Hörzeichen, dicht bei mir am Fuß, am Abtritt gebe ich dann das Hörzeichen zum Suchen, ich bleibe dicht hinter meinem Hund.
Fährte: Die Fährte lege ich auf verschiedenen Untergründen, so wie auch verschiedene Fährtenformen.
Die Fährte muss für mein Hund immer interessant sein. Da mein Hund das Suchen mit Futter gelernt hat, lege weiterhin Futter in verschiedenen Abständen und an Stellen die ich besonders üben will. Ich variiere die Schrittlänge und die Schritte in der Breite. Das Futter lege ich einzeln oder in Depots aus. Die Winkel lege ich in verschiedenen Formen spitz, neunzig Grad und Stumpf, nach dem Abtritt sowie auch nach den Winkeln lege ich nach einigen schritten wieder einen Winkel, auch nach den Gegenständen lege ich nach einigen schritten gelegentlich einen Winkel. Findet mein Hund auf der Fährte Futter, dann gebe ich meinem Hund einen leichten Ruck in Verbindung  mit dem Hörzeichen such.
Gegenstände: An den Gegenständen spiele ich zusätzlich oftmals nach Aufnahme des Gegenstandes als Belohnung mit einem Ball.
Ich bleibe auf der Fährte stehen und werfe den Ball seitlich weg, mein Hund läuft zum Ball, am Ball gebe ich das Hörzeichen Platz (der Hund ist an der 10 m Leine), ich rufe meinen Hund heran, nehme ihm den Ball ab, im weiteren Verlauf der Ausbildung werfe ich den Ball, gebe das Hörzeichen Platz bevor er am Ball ist, nach dem Platz rufe ich ihn zu mir und setze ihn mit dem Hörzeichen such wieder zum Suchen an, nimmt er die Fährte an, so wird er gelobt (Vorübung für Wild).
Die Belohnung an den Gegenständen wechsle ich jetzt, mal Futter von oben, seitlich oder mit Ball.  
Nach dem Verweisen und dem Aufnehmen des Gegenstandes gehe ich oft an das Ende der Leine und gebe von dort das Hörzeichen such (Vorübung verheddern). Hat mein Hund den Gegenstand verwiesen, lasse ich eine andere Person, in die nähe vom Gegenstand an meinem Hund herantreten, dann gehe ich zu meinem Hund und zeige den Gegenstand (Vorübung laut IGP). Ich lege immer andere, verschiedene, neue, alte, gewaschene und mit verschieden Materialien bestückten Gegenstände aus.
Futter: Futter findet mein Hund weiterhin wie beschrieben, durch Auslegen von Futter kann es beim Suchen zu Unterbrechungen und Abweichungen von der Fährte, durch verwirbeln des Geruches von Futter führen (Gegenwind, Seitenwind).
Für mich ist wichtig, wie mein Hund, zwischen den weit auseinander liegenden Depots sucht, dieses lasse ich durch eine zweite Person beobachten, oder ich gehe selber neben meinem Hund und eine andere Person führt ihn.
Das Futter wird weiterhin ausgelegt (andrücken) oder es wird in den Boden gesteckt.
Ich stecke das Futter hauptsächlich am Abtritt und hinter den Winkeln, aber auch auf den Schenkeln, immer abwechselnd in den Boden.
Ohne Futter: Ich lege manchmal auf dem Abtritt und auf den Schenkeln kein Futter, sondern vergrabe mit einem  Pflanzensetzer Bälle auf der Fährte. Diese Art der Fährte ist auch für Hunde geeignet, die Futter auf der Fährte ignorieren. Ich trainiere im weiteren Verlauf, das Finden von Futter und dem Vergraben von Bällen auf den Schenkeln (2 bis 3 Bälle auf einer Fährte).
Auf einem ca. 2 mal 2 Meter, Quadrat, welches ich gut austrete, vergrabe ich 2-3 Bälle, so das sie noch etwas aus dem Boden schauen, findet mein Hund den Ball so wird er gelobt und es wird mit dem Ball gespielt, danach wird er wieder zur Suche aufgefordert, dieses übe ich so lange bis mein Hund diese Aufgabe sicher meistert, danach wird die Erde mit einem Pflanzensetzer ausgehoben, der Ball wird in das Pflanzloch gelegt und die ausgehobene Erde wird wieder oben auf den Ball gelegt und angedrückt. Findet und gräbt mein Hund die Bälle auf dem Quadrat sicher aus, fange ich an, die Bälle auf der Fährte mit dem Pflanzensetzer zu deponieren, so wie im Quadrat beschrieben, ebenso lobe und spiele ich mit dem Ball mit meinem Hund und setze ihn zur weiteren Suche an (siehe auch bei Gegenstände).
Fährtenleine: Ich übe vorwiegend mit einer 10 Meter Fährtenleine, die ich in der Länge variiere.
Hunde präsentieren sich am Anfang an der 10 Meter langen Leine oftmals anders als an der verkürzten Leine, ich  übe, wenn der Ausbildungsstand es zulässt, oftmals an der 10 Meter Leine, ich  lege vor den Gegenständen, die ich immer auf der Fährte deponiere Futter, damit ich mich nicht um das Verweisen sorgen muss, so kann ich mich ganz auf die Fährte konzentrieren, ich lege auch stumpfe Winkel damit mein Hund die Winkel nicht schneidet. Im Laufe des Trainings übe ich wie vorher beschrieben. Beim Üben schaue ich oft nicht nur auf  und vor meinem Hund,  sondern schaue zur Übung vor meine Füße, damit ich weiß, ob ich noch richtig bin, dieses trainiere ich häufig, bei Fährten die ich nicht auf Entfernung  sehen kann.


Absichern
 
  
Fährte: Auf einem ca.1 m bis 2 m gut ausgetretenen Quadrat, lege ich vor allen, an den Kanten Futter aus, sucht mein Hund dieses Quadrat sicher ab und verlässt es nicht mehr, dann deponiere ich am Anfang ca. 1 m bis 1,5 m neben dem Quadrat ein Futterstück, will mein Hund das Quadrat verlassen, um an das Futterstück zu kommen, wird er diszipliniert. Ich lege so lange  Futter aus, bis er verinnerlicht hat, dass er das ausgetretene Quadrat nicht verlassen darf um an das außerhalb liegende Futter zu gelangen, ich lege immer wieder Futter in das Quadrat, vor allen, wenn er versucht an das außerhalb liegende Futterstück zu kommen, unterlässt er dieses dann wird er gelobt. 
Wenn er diese Übung beherrscht dann lege ich an das Quadrat eine gut ausgetretene Spur, auch neben dieser Spur lege ich im Abstand ein Futterstück. Diese beiden Übungen mache ich oft zwischen den eigentlichen Fährten, so wie in der Zeit wo wenig Fährtengelände zur Verfügung steht.
Gegenstände
: Das Verweisen der Gegenstände übe ich wie im Aufbau beschrieben immer wieder zwischen den eigentlichen Fährten.


IGP-FH

Zeigt sich mein Hund in der Fährtenausbildung konstant, dann baue ich die einzelnen Elemente der FH-Prüfung in die Trainingsfährten IGP 1-3 ein.
Den Spitzenwinkel bestücke ich direkt im Winkel mit Futter, damit mein Hund den Winkel nicht abkürzt (siehe auch die Hundenase).
Den Halbbogen lege ich mit Futter aus.
Die Verleitungen lege ich, mit in die Übungsfährten, die Verleitungen lege ich direkt nach dem Legen der Fährte aber frühestens nach 5 min.
Ein trainierter Hund kann Fährten am zeitlichen Unterschied von 5 min unterscheiden.
Um die Überquerung einer Straße oder von einem Weg zu üben, lege ich auf die Straße oder Weg Futter.
Nach der Überquerung der Straße oder Weg lege ich sofort einen Gegenstand mit Futter davor (siehe Gegenstände).
Sind alle Elemente der FH-Prüfung in den Übungsfährten IGP 1-3 eingebaut dann verlängere die Zeit auf 2-3 Stunden und die Länge der Fährte entsprechend der IGP-FH. 


Schneefährte

Ich übe sehr gerne einige Dinge im Schnee, auf Stoppelacker, Acker oder Wiese, wo schon Spuren und Wildspuren vorhanden sind.
Auf so einem Gelände übe ich das Ignorieren von Wildspuren und Verleitungsfährten die, bei Schnee für meinen Hund gut zu sehen sind, ebenso lege ich mehrere Fährtenkreuze an den Winkeln mit einem Zeitunterschied von mindestens 5 min.
Die Gegenstände bestreue ich, um Schneefall zu simulieren mit Schnee (Schaufel und Tüte). 
Das Futter stecke ich auf so einer Fährte und bedecke sie leicht mit Schnee.
Das Überqueren von Wegen und Straßen übe ich mit einem Gegenstand und Futter danach.



 







 
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